Freitag, 22. November 2013

"Das geraubte Paradies" von Bernd Perplies

REZENSION:
Auf das Finale der Carya Trilogie habe ich sehr gespannt gewartet. Die ersten zwei Bände fand ich schon sehr gut und hatte große Hoffnung, dass auch der Abschluss meine Erwartungen erfüllt. Und ich würde nicht enttäuscht.


Cover
Es zeigt im Vordergrund wieder eine Hand, die etwas hält. Diesmal ist es eine zerbrochene Kugel. Im Hintergrund sehen wir eine futuristische Stadt. Alles in gold und schwarz gezeichnet, passt wunderbar zu den ersten zwei Büchern. Die Kugel in der Hand hat auch symbolische Bedeutung und bezieht sich auf die Erdenwacht und ihre Ambitionen die ganze Erde zu kontrolieren, eben in der Hand zu halten.

Geschichte
In den Bernd-Perplies-Büchern gibt es keine Langeweile. Auch wenn der Leser glaubt, dass es gleich eine kleine Pause geben wird, passiert etwas unerwartenes und das Kopfkino geht weiter, oft auch schneller, als man es vermutet hätte.
Also reisen Carya, Jonan und Pitlit zuerst mit der Handelskarawane aus Francia richtung Schwarze Zone. Sie können sich aber nicht zu lange so bequem fortbewegen. Bald passieren die ersten Abenteuer und unsere Protagonisten müssen improvisieren um zu überleben.

Charaktere
In Carya in "Dem geraubten Paradies" bleibt nichts von Carya aus den ersten Seiten von "Flamen über Arcadion". Sie ist erwachsen geworden, ihr Selbstbewusstsein hat sich entwickelt und sie ist kein verlorenes, naives und manipulierbares Mädchen mehr. Jetzt sucht sie zielstrebig nach Antworten auf die Fragen über ihre Herkunft, ist im Stande sich und die anderen zu verteidigen und vor allem denkt realistisch und trifft bewusste Entscheidungen.
Jonan muss aus der Rolle des Beschützers in eine des Kampfkameraden wechseln. Es scheint ihm zu gefallen und mit Stolz zu erfüllen. Durch seine Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Mut gewinnt er Respekt, Vertrauen und Anerkennen sowohl einigen der wichtigsten Menschen der Welt, als auch einzelnen Personen, die er kennen lernt. Und das trotz, dass er in Arcadion zu einem Hochverräter ernannt wurde.
Pitlit ist immer noch der gleiche, wie immer. Es heißt aber nicht, dass er in diesem Band weniger interessant wurde. Ganz im Gegenteil. Seine verrückte Ideen und Handlungen bringen der ganzen Geschichte einen gewissen Glanz. Pitlits Sinn für Humor und seine Gelassenheit bringen den Leser zum Schmunzeln oder sogar zum Lachen. Auch er wird zu einem Beschützer und kümmert sich vor allem um Elje, das Mädchen, das die Gruppe aufgenommen hat.

Fazit
In dem finalen Band treffen wir wieder fast alle Personen wieder. Viele Fragen aus den ersten zwei Büchern werden hier beantworten, aber auch nicht viele. Es scheint, dass der Autor einiges offen gelassen hat. Ob es für der Fantasie den Leser überlassen würde oder Platz für die Fortsetzung verschaffen sollte, bleibt unbeantwortet.

Tatsache ist, dass man "Das geraubte Paradies" ganz schnell lesen kann, auch wenn die Spannung und die Neugier, was weiter passiert, meiner Meinung nach manchmal dem Leser die Zeit zum Nachdenken rauben. Und es gäbe viele Sachen zum Nachdenken, von der Grundidee die Erdenwacht zu erschaffen, durch Politik der Macht oder Verheimlichung der Technologien bis zu der "modernen Sklaverei" und Moralität der Invitro-Väter.
Wer sich aber keine philosophischen Gedanken machen möchte, darf sich auch auf eine spannende und unterhaltsamme Lektüre freuen.
Und das ist das schöne in Perplies Bücher: jeder Leser findet dort etwas für sich.

5 von 5 Lesezeichen

Montag, 27. Mai 2013

"Im Schatten des Mondkaisers" von Bernd Perplies



Im Dorf der Mutanten verstecken sich Carya, Jonan und Pitlit, als auch Caryas Eltern. Doch es dauert nicht lange bis der Lux Die schon wieder von sich hören lässt. Diesmal ist es ein Späher, der zum Glück schnell entdeckt wurde. Daher entscheiden sich die Mutanten ihr Dorf zu verlassen. Carya und ihre Freunde machen sich auf der Suche des Ortes, das die Koordinaten beschreiben und so landen sie nach einer ziemlich langen Reise im Herz Francias – Paris.

Schon das Cover verrät dem Leser, dass „Im Schatten des Mondkaisers“ das zweite Reich des dystopischen Europas vorgestellt wird. Es ist sehr schön gestaltet in blauen Tönen.

Bernd Perplies schreibt wieder in seinem typischen Kopfkinostill. Auch die etwas ruhigeren Momente sind  spannend und hochinteressant und alle führen zu dem absolut unerwarteten Ende. Es gibt immer wieder kleine Episoden, die nicht von besonderer Bedeutung für das ganze Buch sind, aber die Handlung mit gewissem Charme schmücken.

Die Intrigen und Romanzen auf dem Hof des Mondkaisers spiegeln die Zeiten des Ludwigs XIV, genannt „Sonnenkönig“. Die Spiegelung sieht man auch in der Nomenklatur – Mondkaiser – Sonnenkönig.
Das, was im Paris, außer Palast passiert kann je nachdem als bewundernswert oder grausam und schrecklich gesehen werden. Es leben dort Menschen, die in der größten Not den Anderen noch zu helfen versuchen und auch solche, die einem das letzte Hemd klauen würden nur um zu zeigen, dass sie stärker und mächtiger sind. Von der sinnloser Schiesserei an fast jeder Ecke der Stadt zu schweigen.

Und doch hat alles seinen Sinn und dient dazu Spannung aufzubauen und die Erlebnisse verschiedenen Personen miteinander zu verbinden.

Obwohl ich kein Typ fürs Warten bin, freue ich mich schon auf das große (hoffentlich!) Finale der Trilogie, das im Herbst erscheint.

5 von 5 Lesezeichen

Mittwoch, 13. März 2013

"Das Baumlied" von Alison Croggon

Endlich habe ich auch das große Finale der Pellinor-Saga gelesen - zwar schon im Januar, aber ich komme erst jetzt dazu, etwas darüber zu schreiben.

Dass ich von Croggons Büchern total angetan bin, muss ich wohl nicht mehr extra sagen. Es ist schon erstaunlich, wenn man daran denkt, dass es Maerad, Cadvan, Hem und andere wirklich gab. So viele sehnen sich heutzutage nach den Kräften, die das Leben nicht nur einfacher gemacht hätten, aber auch retten könnten.

Aber jetzt zum Buch.
Ich fand es schön - auch wenn das irgendwie auch logisch war - dass hier die Fortsetzung von sowohl Maerads als auch Hems Abenteuer beschrieben wurde. Die beiden Barden haben auch ihre Kräfte sehr entwickelt. Sie sind beide auch erwachsen geworden und zeigen die Stärke ihrer Charakter.

Was mir besonders gefallen hat, war die Art, wie Maerad und Hem einander spühren oder fühlen konnten, auch wenn sie sich weit von einander befunden haben. Und auch das, dass sie beide das Rätsel zusammen lösen konnten. Maerad musste zwar ein Teil ihrer Kräfte dabei verlieren, aber so ist auch ihr Wunsch, eine normale Bardin zu sein, erfüllt worden.

In den Anhängen erfahren wir, was später noch mit Maerad, Hem, Cadvan und Saliman passiert ist. Aber auch wie Cadvan die ersten Untoten traf und wie sein Vater sich weigerte an die Bardenschule zu schicken.

Alles in einem fand ich das Buch spannend, lustig (vor allem dank Irc), herzergreifend und sehr gut konstruiert. Auf jeden Fall empfehlenswert. Ich gebe 5 von 5 Lesezeichen.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Der kleine Hobbit

Kurz vor der Filmpremiere habe ich zum zweiten Mal "Den kleinen Hobbit" von Tolkien gelesen. Dieses mal parallel auf Deutsch und Polnisch. Leider hatte ich die alte deutsche Ausgabe und viele Details wurden nicht besonders gut übersetzt. Aber egal. Es hat trotzdem Spaß gemacht Bilbo zu besuchen und zu begleiten auf seinem Abenteuer.

Ich muss zugeben, dass ich Tolkien bewundere, auch wenn ich nicht jeden Charakter in seinen Bücher mag. Zu meinem Erstaunen stellte ich nach der Lektüre fest, dass ich Gandalf nicht besonders gut mag. Auch wenn ich es schätze, dass er immer auf der Seite des Gutes war, finde ich ihn unangenehm und sehr oft auch unfreundlich und hochnäsig.

Noch etwas zu dem Film:
1. Musik war genial
2. Ebenso die Effekte
3. Aktion war viel zu viel in die Länge gezogen.

Meiner Meinung nach ist (war?) es unnötig das Buch in drei 3-Stunden langen Filme zu teilen.